Weitere Arbeitsniederlegungen und Verhandlungen am Donnerstag
Starke Beteiligung an Warnstreiks im Kfz-Handwerk
(09.06.2021) An den Warnstreiks im Kfz-Handwerk haben sich in Hamburg und Schleswig-Holstein bisher mehr als 1000 Beschäftigte aus 30 Betrieben beteiligt. Für morgen, Donners-tag, sind weitere Arbeitsniederlegungen in Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern geplant (Siehe Übersicht weiter unten). In Hamburg treffen sich die IG Metall Küste und der Landesverband des Kfz-Handwerks morgen, Donnerstag, zur zweiten Verhandlung (Beginn: 10 Uhr).
Warnstreik bei MAN in Hamburg Moorfleet. Foto: IG Metall Region Hamburg
Der Druck aus den Betrieben ist groß. Die Beschäftigten sind über das Verhalten der Arbeitgeber empört, und sie beteiligen sich in großer Zahl an den Warnstreiks, sagte Friedhelm Ahrens, Tarifsekretär der IG Metall Küste. Mit ihrem Angebot von 0 Prozent für zwei Jahre in der ersten Verhandlungsrunde haben die Arbeitgeber in Hamburg provoziert. Jetzt müssen sie eine sachliche Grundlage für die weiteren Gespräche legen.
Die Tarifverhandlungen in Mecklenburg-Vorpommern gehen am Dienstag (15.6.) und in Schleswig-Holstein am Mittwoch (15.6.) in die zweite Runde.
Die IG Metall fordert in der bundesweiten Tarifrunde vier Prozent mehr Geld und eine überproportionale Erhöhung der Ausbildungsvergütungen. Dazu kommen regionale Forderungen. Für das Kfz-Handwerk Hamburg will die IG Metall eine Wahlmöglichkeit von Geld in Zeit durchsetzen. In Schleswig-Holstein wird erwartet, dass es Gespräche über eine Aufstockung des Kurzarbeitergeldes durch den Arbeitgeber gibt, wie es im Kfz-Handwerk Hamburg geregelt ist. Im Kfz-Handwerk Mecklenburg-Vorpommern verlangt die IG Metall weitere Angleichungsschritte an das Entgeltniveau in Schleswig-Holstein.
Die Tarifverträge im Kfz-Handwerk gelten für insgesamt 6000 Beschäftigte in tarifgebundenen Kfz-Betrieben, davon 3500 Beschäftigte in Hamburg, 2000 in Schleswig-Holstein und rund 500 in Mecklenburg-Vorpommern.
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